Murcamp: Hintergründe zu den Protesten gegen das Murkraftwerk

Gegen 16 Uhr wurden heute die Murauen in Graz besetzt. Auf Facebook und auf Twitter rufenn AktivistInnen dazu auf, sich an dem gerade entstehenden Protestcamp zu beteiligen. So ihr vorhabt vor Ort zu übernachten, nehmt Zelte und Schlafsäcke mit, da es in der Nach kalt wird. Unter den Hashtags #rettetdiemur und #murcamp findet ihr aktuelle Informationen. In den nächsten Tagen sind Konzerte und weitere Proteste in und um das Protestcamp geplant, näheres dazu auch in der Facebook-Gruppe “Rettet die Mur“. Das Protestcamp hat zwischenzeitlich auch einen eignen Internetauftritt unter facebook.com/murcamp/ und murcamp.at.

Die schon lange Jahre anhaltenden Proteste richten sich dabei gegen den Bau eines Kraftwerks in den Murauen. Das Projekt ist nicht nur aus ökologischen Gründen anzulehnen, sondern auch wirtschaftlich Unsinnig. Gewinnen werden durch den Kraftwerksbau nur die Bauträger, die sich Profite versprechen. ÖVP, FPÖ und SPÖ haben in der Vergangenheit mit allen Mitteln verhindert, dass es zu einer Volksbefragung über das Bauprojekt kommt, wie etwa von der BürgerInneninitiative „Rettet die Mur“ gefordert. In den letzten Tagen wurde mit dem Bau des Kraftwerks begonnen.

Hintergründe und aktuelle Berichterstattung zu den Protesten gegen ein geplantes Murkraftwerk findet ihr auf Radio Helsinki. Eine Chronologie der Proteste gegen das Murkraftwerk nach Beginn der Rodungen wurde etwa heute gesendet. Auf dem Blog »Mosaik – Politik neu zusammensetzen« wurde Anfang Jänner ein Interview mit Steven Weiss von der Initiative „Rettet die Mur“ veröffentlicht. Die Situation hat sich in den letzten Tagen in Folge der Gemeinderatswahl vom 5. Februar zugespitzt. Aus der Wahl gingen sowohl die ÖVP als auch die Kommunistische Partei gestärkt hervor. Die KPÖ hatte vorgezogene Neuwahlen ausgelöst, da sie die Forderung der KraftwerksgegnerInnen nach einer Volksbefragung unterstützte.

Link: Presseaussendung: Aktivist*innen besetzen Murauen in Graz!

Dieser Text erschien am 8.2.2017 unter rechtaufstadt.at.

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Quelle: ¡Sí, se puede!

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