Auf den Aktivisten und Autor Bill Moyer geht der sogenannte Aktionsplan für Soziale Bewegungen oder auch Movement-Action-Plan (MAP) zurück. Moyer hat Zeit seines Lebens Soziale Bewegungen begleitet, darunter die Anti-AKW-Bewegung oder die Schwarze Bürgerrechtsbewegung. Seiner Analyse nach durchlaufen große Soziale Bewegungen typischer Weise 8 Phasen, so sie erfolgreich sind. In den ersten Phasen geht es darum öffentliches Bewusstsein für ein gesellschaftliches Problem zu schaffen. Nach einem auslösenden Ereignis, über das viel berichtet wird, kommt es zum Take-Off der Bewegung mit Massenprotesten. Die öffentliche Meinung gegenüber den Machthabenden wird zunehmend kritisch – die Lösung drängender Probleme wird den Mächtigen immer weniger zugetraut. Hat die Soziale Bewegung einen langen Atem, kann sie die Öffentlichkeit für sich gewinnen und von den eignen Alternativen zur Lösung des Problems überzeugen.
Von Aktivist*innen kann der MAP dazu genutzt werden, um zu einer gemeisamen Einschätzung der aktuellen Lage zu kommen. Denn je nach Phase empfiehlt sich unterschiedliches zu tun. Denn auch die Gegenseite schläft nicht und wird vieles dafür tun, um am Ist-Zustand möglicht wenig ändern zu müssen.
Literatur: Doing Democracy: The MAP Model for Organizing Social Movements by Bill Moyer, JoAnn McAllister, Mary Lou Finley & Steve Soifer, Aktionsplan für soziale Bewegungen. Ein strategischer Rahmenplan erfolgreicher Bewegungen von Bill Moyer
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Der Beitrag Die öffentliche Meinung für sich gewinnen: 8 Phasen einer Bewegung erschien zuerst auf Bureau für Selbstorganisierung.
Quelle: Bureau für Selbstorganisierung