Aktionskonferenz: Aufbruch! So wie bisher kann es nicht weitergehen.

Aufbruch!

So wie bisher kann es nicht weitergehen.

Aufruf zur Aktionskonferenz am 3. und 4. Juni im F23, Wien-Liesing

Für die meisten von uns wird das Leben immer schwieriger – und unser berechtigter Ärger wächst. Die Arbeitslosigkeit ist auf Rekordniveau, schlecht bezahlte und unsichere Jobs werden zur Regel. Mindestsicherung und Pensionen stehen unter Beschuss, während der unerhörte Reichtum einiger weniger immer weiter steigt. Frauen schuften sich im Haushalt ab, im Beruf bekommen sie für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Die Mieten können sich viele von uns nicht mehr leisten und die Zwei-Klassen-Medizin ist längst Alltag. Als Sündenbock für die zahlreichen Missstände büßen die Flüchtlinge. Der Rassismus frisst sich immer tiefer in unsere Gesellschaft hinein. Jenseits unserer Grenzen ist es nicht besser, im Gegenteil: Kriege und Umweltzerstörung vernichten die Lebensgrundlage ganzer Generationen. Menschen auf der Flucht werden mit Stacheldraht und Tränengas bekämpft. Europaweit treiben Bankenrettungen und Kürzungspolitik Millionen in die Armut. Dieses Wirtschaftssystem hat keine Zukunft, es zementiert die globale Ungerechtigkeit. Schluss damit!

Alle genannten Konflikte sind von einer Logik durchzogen: Die da oben gewinnen – und wir verlieren. Die da oben, das sind die Reichen, die fast alles einstreifen, das wir gemeinsam erwirtschaften. Die da oben, das sind auch die politischen Eliten, die dieses ungerechte System stützen und ausbauen. Sie haben uns keine Lösungen zu bieten, sie sind Teil des Problems. Gegen ihren Kurs gibt es eine große Vielfalt an Widerstand, auch in Österreich. Doch er bleibt oft vereinzelt und kann ihre Herrschaft bislang nicht erschüttern.

So kann es nicht weitergehen – und so wird es nicht weitergehen. Wir meinen: Die Zeit ist reif für einen Aufbruch. Wir wollen uns zusammentun und gemeinsame, solidarische Antworten auf die vielen Missstände und Krisen geben. Wir sind Menschen aus sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Parteien, Umweltgruppen, linken, migrantischen und feministischen Organisationen sowie engagierte Privatpersonen. Was uns verbindet ist der Kampf für einen Kurswechsel, für soziale Sicherheit und eine neue Art des Wirtschaftens, für ein menschenwürdiges und gutes Leben für alle. Wir kämpfen für mehr Solidarität und mehr Freiheit – die Freiheit von Angst, Unterdrückung und Ausbeutung.

Brechen wir gemeinsam auf und zeigen wir, dass es anders geht! Wir meinen alle unter euch, die die Dinge in Österreich endlich zum Besseren ändern wollen. Egal, ob ihr in politischen Gruppen aktiv seid, das noch nie wart oder euch aus ihnen zurückgezogen habt – macht mit! Wehren wir uns gegen den Rassismus, den etliche von uns täglich zu spüren bekommen. Wehren wir uns dagegen, dass unsere demokratischen Rechte immer weiter beschnitten werden. Lassen wir uns nicht länger gefallen, dass viele von uns Zukunftsängste haben müssen, während wenige im Überfluss leben. Brechen wir das System auf, das daran schuld ist. Bauen wir die neue Kraft auf, die dafür nötig ist.

Unser gemeinsamer Aufbruch hat ein Datum: Am 3. und 4. Juni veranstalten wir eine Aktionskonferenz im F23 in Wien-Liesing. Dort stellen wir unsere bisherigen Überlegungen vor und entwickeln mit euch weitere Pläne. Anschließend wollen wir unsere Ideen verbreiten und neue Mitstreiter_innen gewinnen. Um viel zu verändern, müssen wir viele sein.

Zusammen sind wir das. Warten wir nicht länger auf bessere Zeiten – machen wir sie. Kämpfen wir gemeinsam!

Alberndorf, Braunau, Graz, Groß-Jedlersdorf, Halbturn, Innsbruck, Linz, Litzelsdorf, Maria Enzersdorf, Markt St. Martin, Mauerbach, Mörbisch, Neufeld, Nikitsch, Oberwart, Purkersdorf, Salzburg, Scharnstein, Scheibbs, Schwechat, Traiskirchen, Wien – am 13. April 2016

Liste aller Aufrufenden unter .

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Quelle: ¡Sí, se puede!

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